
Queensrÿche konnten mit der Verpflichtung von Frontmann Todd La Torre und ihrer Rückbesinnung auf alte Tugenden einen Überraschungserfolg landen. QUEENSRŸCHE (2013) erreichte in Deutschland die höchste Chart-Notierung seit Q2K und damit 1999. Es gibt also wenig Gründe für das US-amerikanische Quintett, seine Herangehensweise sowie das neu gewonnene Selbstvertrauen in Frage zu stellen.
CONDITION HÜMAN setzt folgerichtig genau da an, wo das letzte Album aufhörte und stellt metallisch rockende Kompositionen in den Mittelpunkt, wie man sie bei dieser Band Ende der Achtziger zu hören bekommen hat. Queensrÿche treffen wieder genau den richtigen Mix aus innovativen Song-Strukturen, aber dennoch flüssigen Abfolgen, Melodieverliebtheit und metallischer Rasanz. Dass La Torre wie ein Tate-Klon klingt und singt – geschenkt. Bei Alice In Chains funktioniert diese Zeitreise mit neuer Besetzung schließlich auch bestens. Einziger kleiner Minuspunkt im Vergleich zum Vorgänger: CONDITION HÜMAN besitzt nicht diese Anzahl von Ohrwürmern, die QUEENSRŸCHE in diverse Jahresbestenlisten hievte.
Aber es bleibt dabei: Wer mit diesem Band-Namen einen bestimmten Sound in Verbindung bringt, kommt auch an der zweiten Veröffentlichung dieser neu aufgestellten Formation nicht vorbei.
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