Pentagram Chile haben einen merkwürdigen Karriereweg eingeschlagen. Obwohl die Chilenen zum Kultigsten gehören, was man im südamerikanischen Underground finden kann, resultiert ihr hohes Ansehen fast ausschließlich aus Demoveröffentlichungen. Erst mit THE MALEFICE (2013) folgte – nach etlichen Auflösungen und Neugründungen – ein Debütalbum. Elf Jahre später erscheint nun mit ETERNAL LIFE OF MADNESS der zweite Silberling, der trotz der langen Wartezeit kein fein austariertes Werk geworden ist, dafür allerdings unverkennbare Retrohuldigung betreibt. Ganz in der Tradition von Sepultura, Slayer, Vulcano oder Sadism feuern Pentagram Chile markerschütternde Riffs ab, die nicht selten in satanisches Saitenflirren abdriften sowie Texte, die fleißig Tod und Teufel huldigen. ‘Omniscient Tyrant’, ‘Icons Of Decay’ und ‘No One Shall Survive’ schreiten brillant durch diese Gefilde, wagen mitunter Abstecher in Richtung Midtempo und zuweilen sogar Doom Metal-Passagen, bleiben im Kern aber stets dem verhaftet, was sich Pentagram Chile bereits vor mehr als 30 Jahren auf die Fahnen geschrieben haben.
🛒 ETERNAL LIFE OF MADNESS bei AmazonETERNAL LIFE OF MADNESS ist eine stringente Fortführung dessen – und Bandchef Anton Reisenegger beweist wieder einmal, dass er zu den absoluten Fachmännern südamerikanischer Krachinstanzen gehört. Nur ausgewiesene Puristen könnte das vergleichsweise glattgezogene Klangbild möglicherweise etwas enttäuschen.
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