2024 ging bisher nicht als Rogga Johanssons produktivstes Jahr in die Geschichte ein: Der schwedische Workaholic brachte „lediglich“ ein Werk unter eigenem Namen sowie je eines mit Ribspreader, Massacre, House By The Cemetary, Furnace und Catacomb hervor – für seine Verhältnisse also eher wenig. Spaß beiseite: Seine Ende der Neunziger aus der Taufe gehobene Urformation Paganizer genießt weiterhin einen besonderen Stellenwert unter all seinen Projekten und setzt qualitativ Maßstäbe. Dies gilt auch für FLESH REQUIEM, ein weiteres Old School-Death Metal-Vorzeigewerk: Der Titel-Track ist nichts weniger als eine episch-melodische Offenbarung, Stücke wie ‘Hunger For Meat’ oder ‘Fare Thee Well (Burn In Hell)’ knüppeln alles in Grund und Boden, ‘World Scythe’ und ‘Suffer Again’ segeln mit Amon Amarth-Epik durch die sieben Weltmeere, und wenn es mal ruhigere Passagen gibt, dräuen diese nur dem nächsten Aufbegehren entgegen. Keine Pause, keine Gnade, keine Kompromisse; es regiert die gekonnte (für Kritikwillige: im Gros relativ gleichförmig klingende) Melange aus Aggression und Melodie. In gut 40 Minuten ist alles gesagt – in Kombination mit dem grandiosen Artwork aus der Feder des verstorbenen Mariusz Lewandowski Genre-Oberklasse.
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