Mastodon lassen sich nicht leicht in die Karten schauen. Sie sind Spieler, lieben das Hinauszögern, Andeuten, Bluffen und letztlich auch das erbarmungslose Schlachten. CRACK THE SKYE ist insofern ein typisches Mastodon-Album, ganz nach dem Motto „neues Blatt, neue Taktik“.
Zwar ist die Platte erneut einem der Elemente, in dem Fall dem „Äther“, gewidmet, doch ein luftiges Leichtgewicht ist sie dennoch nicht. Lyrisch, aber auch kompositorisch verarbeiten Mastodon ihre Traumata, angefangen von einschneidenden Erlebnissen in der Jugend bis hin zu den Folgen jüngster Exzesse.
Und so nimmt CRACK THE SKYE den Hörer nicht nur mit auf eine turbulente inhaltliche (Zeit-)Reise, sondern vermengt auch in musikalischer Hinsicht die spannendsten Elemente aus den vergangenen vier Jahrzehnten harter Gitarrenmusik. So integriert die Band des Öfteren traditionelle Metal-Passagen oder melancholische, grungige Parts in die Songs.
Dominiert wird CRACK THE SKYE jedoch insbesondere vom Siebziger-Rock mit seinen klassischen Melodien, mehrstimmigen Gesangsbögen und vor allem seiner psychedelischen Schlagseite. In Verbindung mit der Basis von Mastodons Musik, dem technisch anspruchvollen Mix aus (Post-)Hardcore und extremem Metal, entsteht ein Klang-Gebilde, das trotz seiner Komplexität mühelos das gesamte harte Sound-Spektrum in sich vereint.
So machen Mastodon heute nicht nur Neurosis-Fans glücklich – die aufgrund des Scott-Kelly-Beitrag im Titelstück ohnehin jubeln darf –, sondern auch die Opeth– und Dream Theater-Fraktion.
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