Das Wacken Open Air 2014 startet mit dem ersten offiziellen Festivaltag am Donnerstag durch! Der tragische Todesfall in der Nacht zuvor wirft zwar einen düsteren Schatten auf den Festivalstart, kann, so makaber es anmuten mag, die Vorfreude auf das größte Metalfestival Europas nicht trüben! Und so geht es am Nachmittag in die Vollen:
Fast ein wenig poetisch, wie der aufgewirbelte Staub im Sonnenlicht tanzt. Fast. Auf der Bühne zocken sich nämlich gerade Skyline durch ihr gewohntes Set. Kennt man, kennt man, aber irgendwie gehört es ja doch dazu. Und außerdem muss man ja nicht immer alles hinterfragen.
Nachdem der Acker um 14 Uhr regelrecht gestürmt wurde, wird es schon am frühen Abend brechend voll. Klar, Wacken ist nur einmal im Jahr, verpassen sollte man da keine Sekunde. Bier an den Hals und mal über das Gelände gestromert. Am Stand gehen METAL HAMMER-Hefte weg wie kaltes Freibier, einzig die fehlenden Klebetattoos bereiten mir Magengrimmen. Hilft ja nix.
Ein wenig kurios mutet die heutige Mischung im Zelt an. Garstiges Gekeife von Huldre trifft auf garstigen Hessenhumor von Bembers trifft auf Wrestling trifft auf Todes-Thrash. Sick. Aber irgendwie geil. Und ganz bestimmt nicht langweilig.
Kurzweil kommt auch bei Bülent Ceylan auf. Jede Menge sogar. Mit einem Backdrop, auf das manche Band neidisch wäre, ulkt sich der Metal-Comedian durch die Kulturen. Sitzt, passt und macht tierisch Spaß – selbst wenn ihm unser geschätzter Kollege Kessler durch Bartwuchsmaßnahmen mittlerweile gar nicht mehr so ähnlich sieht. Egal, gelacht wird trotzdem.
Im Prinzip also die perfekte Eröffnung für die Sexmaschinen von Steel Panther, doch zuerst müssen Hammerfall noch ein paar Drachen erlegen. Das tun sie vor zehntausenden Zeugen, das Quasi-Comeback der Schweden nimmt so langsam richtig Fahrt auf. Steel Panther haben danach natürlich leichtes Spiel und lassen keine Chance ungenutzt, nach nackter Haut zu verlangen. Spitzen Bumsgeschichten haben die Amis ja auch immer auf Lager. Und bei einem alles andere als langsam steigenden Pegel wird das zur feuchtfröhlichen Rock-Party der Frivolitäten.
Danach kurz einen Happen im Wackinger-Dorf eingschoben und den Sackpfeifenpfeifern bei der Arbeit zugeschaut, bevor die alten Herren von Accept zum Finale des Auftakts ansetzen. Die paar Tropfen, die dabei zum Himmel fallen, scheinen niemanden zu stören. Und wen doch, der holt sich einen unserer schicken METAL-HAMMER-Regenponchos.
Gibt also keine Ausrede, nicht bei ‚Balls To The Wall‘ ein paar Tränchen der Rührung zu verdrücken. Kollegin Riedl zumindest weint noch am Freitag Mittag vor lauter Ergriffenheit. War ja auch viel für einen Tag. Drachen töten, Wrestler, keine Tattoos und dann noch Accept. Zeit fürs Bett, ab in den Shuttle und zurück nach Elmshorn Rock City, wo METAL HAMMER sein Lager aufgeschlagen hat.
Am Freitag erwarten uns auf dem Wacken Open Air u.a. Motörhead, Slayer, Heaven Shall Burn und King Diamond.
Was jetzt gerade auf dem Wacken Open Air passiert, lest ihr brandaktuell in unserem Liveticker vom Festival. Folgt uns auch auf Twitter #mhwoa.
Auf metal-hammer.de zeigen wir euch außerdem tagesaktuelle Fotos und Berichte. Einen ausführlichen Bericht mit allen Bands, Bühnen und Drumerhum und viele exklusive Fotos findet ihr selbstverständlich in der nächsten METAL HAMMER-Ausgabe ab 20.08.2014.
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