
In gewissen Kreisen mögen die Belgier Emptiness gewiss eine Art Kultstatus besitzen, doch betrachtet man das fünfte Album NOT FOR MUSIC ganz objektiv, fällt die bedeutungsschwangere, auf den Punkt gesetzte Substanzleere und Bestandslosigkeit auf. Der ewig gleiche Sprechgesang, die Monotonie von Sleep Chamber, angedeutete Godflesh-Charakteristika und das Düster-Pragmatische von Siglo XX ergeben eigentlich eine gute Mischung – doch Emptiness vermögen kaum, mitzureißen oder aufhorchen zu lassen. Das bisschen Gitarrengezupfe mit zumeist unoriginellen oder einfach geklauten Harmonien tut weh. Dazu noch diese Disrhythmik und schiefen Klänge plus die insgesamt vorherrschende, erhabene Langeweile ohne aufkeimende Spitzen – man hat das Gefühl, die Musiker spielen vor sich hin, ohne irgendetwas zu wollen.