Willkommen zur gefühlt tausendsten Neueinspielung eines Thrash-Klassikers. Exodus sind der Meinung, dass die Welt eine neue Version ihres 1985 veröffentlichten Debüts BONDED BY BLOOD braucht und haben das Ding mit der aktuellen Besetzung einfach noch mal neu eingeholzt.
Die Sound-Unterschiede sind natürlich erheblich, auch wenn LET THERE BE BLOOD alles andere als glatt gebügelt tönt. Sänger Rob Dukes hat zudem einige Liter mehr Volumen in der Lunge als seinerzeit Paul Baloff, trotzdem bleibt die Frage, ob man mit so einer Aktion nicht mehr (alte) Fans verärgert, als neue hinzugewinnt.
Ganz nüchtern betrachtet, ist dieses Album auch 23 Jahre nach seiner Geburt immer noch ein unschlagbarer Hammer, der einem die Haarspitzen trocken föhnt. Und vielleicht kommen Nachwuchs-Banger, die erst in den letzten Jahren auf die Band aufmerksam geworden sind, in dieser Form eher auf den Geschmack von Göttergaben wie ‘Exodus’ oder ‘Metal Command’.
Vielleicht brauchen Exodus aber auch nur ein bisschen Kleingeld. Die Entscheidung liegt in diesem Fall beim zahlenden Kunden.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Exodus :: Blood In, Blood Out
Suicidal Angels DEAD AGAIN Review
Exodus :: EXHIBIT B: THE HUMAN CONDITION
ÄHNLICHE ARTIKEL
Gary Holt: Seine Memoiren seien wie ein „guter Film“
Gary Holt veröffentlicht kommendes Jahr seine Memoiren. Vorab gibt er einen kleinen Einblick und seine Eindrücke beim Lesen.
Guns N’ Roses waren chaotisch & großartig, sagt Tom Hunting
Exodus-Trommler Tom Hunting hat rekapituliert, was für ein Live-Erlebnis Guns N’ Roses und Aerosmith in den Achtziger Jahren waren.
Gary Holt über Slayer-Reunion: "Es war surreal"
Die nicht unumstrittenen Shows der eigentlich aufgelösten Slayer waren anscheinend nicht nur ein Highlight für die anwesenden Fans. Auch Gitarrist Gary Holt schwärmt von ihnen.