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Bisher konnte und durfte man Cradle Of Filth und Dimmu Borgir in einem Atemzug nennen, als bekannteste Vertreter des symphonischen, Gothic-beeinflussten Black Metal. 2010 ändert sich das: Während Dimmu auf ihrem neuen Album ABRAHADABRA härtetechnisch enorm abgerüstet haben, um den gewaltigen Klangapparat aus Chor und Orchester als gleichberechtigten Partner in ihre Songs aufzunehmen, bleibt das klassische Ornat auf DARKLY, DARKLY, VENUS AVERSA synthetisch – und für Cradle-Verhältnisse ziemlich im Hintergrund.
Denn die Briten haben nach GODSPEED ON THE DEVIL’S THUNDER vor allem beim Tempo und der Riff-Dichte teilweise ordentlich draufgesattelt. In typischer Manier keift Dani Filth darüber silbenreich eine viktorianische Horrorstory, die den alten Mythos von Lilith, der ersten Frau Adams, interpretiert.
Die hohen Fisteltöne lässt er jetzt auch im Studio weitgehend weg, aber davon abgesehen, hat dieses Album tatsächlich mal wieder das Flair der Klassiker wie DUSK… AND HER EMBRACE und CRUELTY AND THE BEAST, vor allem, weil die von der Band gerne in die Nähe von Iron Maiden gerückten Riffs zu den schneidigen Beat-Attacken ordentlich Furor verbreiten. Einzig zum leidigen Thema „Hits“ hat das neunte Cradle-Album wenig beizusteuern: ‘Harlot On A Pedestal’ hat Potenzial, ‘Lilith Immaculate’ das an Charme, was an Härte fehlt, aber der Hammer? Nada.
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