Halestorm INTO THE WILD LIFE

Hard Rock, Atlantic/Warner 13 Songs / VÖ: 10.04.

4.0/ 7
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Wer das letzte Halestorm-Album gehört und geliebt hat, dem dürfte der Einstieg in den Drittling INTO THE WILD LIFE schwerfallen. Die Ami-Gruppe um die Geschwister Hale ließ sich in den Jahren nach ihrem sehr persönlich gestalteten Erfolgswerk THE STRANGE CASE OF… in kurzer Zeit mehrmals in Deutschland blicken und machte ihre Fans entsprechend heiß auf die neue Veröffentlichung.

Doch leider dämpft gleich der Einsteiger ‘Scream’ die Erwartungen deftig: Kein eruptiver Hit-Ausbruch, keine biestigen Lzzy-Schreie, keine bis an die Schmerzgrenze zurrenden Gitarren, sondern ein netter Rocker mit Synthie-Orgel. Das Vermisste findet sich glücklicherweise im schlagkräftigen ‘I Am The Fire’, dem folgenden Groover ‘Sick Individual’ sowie dem wechselhaften ­‘Mayhem’, die schon eher an die gewohnte Klasse anknüpfen und in der nach wie vor grandios singenden Frontröhre Lzzy Hale das Biest zum Vorschein bringen, für das Halestorm stehen. Dennoch scheinen die Musiker ihr Grundkonzept überarbeitet zu haben – davon zeugen mal schwer­metallisch dahingroovende Stücke wie ‘Amen’ und nostalgisch ruhige, aber blass bleibende Songs wie ‘New Modern Love’.

Wenigstens die Balladen reichen, wie die nahe gehenden und entsprechend glaubwürdigen Stücke ‘Dear Daughter’, ‘Bad Girl’s World’ und ‘What Sober Couldn’t Say’, zum Großteil an die Qualität des Vorgängers heran. Obschon ­Halestorm mit einer ordentlichen Portion Metal mehr punkten (‘Gonna Get Mine’) sowie ihre nachdenkliche Seite unter Beweis stellen, gelingt es ihnen auf INTO THE WILD LIFE nur stellenweise (‘Apocalyptic’), ihre image-bildende, rotzige bis wahnsinnige Attitüde wiederaufleben zu lassen. Ob dies ein Schritt in die falsche Richtung ist, bleibt abzuwarten.


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