Respekt, der deutsche Death Metal-Underground brodelt weiter. Nachdem zuletzt schon Arroganz und insbesondere Deserted Fear ordentlich punkten konnten, legen die Knüppelbrüder von Revel In Flesh ebenfalls ein weiteres Brikett nach – das dritte Album im dritten Jahr, nebst einigen Split-Singles. Dabei schaffen sie es, sich in Relation zu den bereits coolen Vorgängern DEATHEVOKATION und MANIFESTED DARKNESS noch mal ein Stückchen zu steigern.
Von Abnutzung bislang also keine Spur, die Schwaben hobeln weiterhin brutalen, knüppelnden, mal geradeaus vorwärts treibenden, mal rollenden und walzenden Death Metal alter Schule, garniert von ebenso tiefen wie trotzdem verständlichen Death-Growls. Auf dem guten alten Stockholm-Sound basierend, lässt zum Beispiel ‘When Glory Turns To Ruin’ den ebenfalls nicht zu verleugnenden Einfluss von Bolt Thrower durchscheinen. Selbstverfreilich mit dickem Sound (erneut verfeinert von Schwedenguru Dan Swanö, der auch ein Gastsolo zum mit großartigen Reimen in den Strophen aufwartenden ‘Graveyard Procession’ beisteuerte) sowie einem schicken Castellano-Cover (Grundfarbe blau, mit gelben Akzenten – na, wer weiß es?) versehen, fällt letztlich nur das am Schluss platzierte Cover von Manilla Roads ‘Necropolis’ aus dem Rahmen.
Das Stück hebt sich zwar wohltuend von den üblichen Cover-Standards ab, klingt in Relation zum sonstigen Revel In Flesh-Gehacke aber fast wie Dimple Minds auf Death. Hoffentlich sind nun endlich die Jahre vorbei, in denen der Prophet im eigenen Lande nichts galt – der deutsche Underground brodelt!
ÄHNLICHE KRITIKEN
Memoriam :: FOR THE FALLEN
Deserted Fear :: DEAD SHORES RISING
Revel In Flesh :: EMISSARY OF ALL PLAGUES
ÄHNLICHE ARTIKEL
Die besten Death-/Deathcore-/Melodic Death-/Grind-Alben 2024
Den kompletten ultimativen Jahresrockblick gibt es brandheiß und druckfrisch in der aktuellen METAL HAMMER-Januarausgabe!
Paul Mazurkiewicz: Dave Lombardo ist mein größter Einfluss
Für Paul Mazurkiewicz von Cannibal Corpse war das Schlagzeugspiel von Slayer-Ikone Dave Lombardo in künstlerischer Hinsicht wegweisend.
Joacim Cans: Als Hammerfall Vorband von Death waren
Heutzutage kann man sich kaum vorstellen, dass Hammerfall und Death mal zusammen auf Tour gewesen sind. Doch gerade das hat die beiden Frontmänner der Bands zusammengeschweißt.