Zodiac Sonic Child

Blues Rock, Napalm/Universal 12 Songs / VÖ: erschienen

6.0/ 7
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Eine Spoken Word-Ode an die Macht der Musik, und damit die wohl aufrichtigste Liebeserklärung seit John Miles’ ‘Music Was My First Love’, eröffnet das dritte Album der Münsteraner. Dann lässt einen der instrumentale Rest des Intros ‘Who I Am’ auch schon in einem flauschigen Ambient-Teppich versinken.

Der perfekte Auftakt für das bisherige Meisterwerk der Blues-Begeisterten, die nun noch tiefenentspannter, dynamisch extremer und mit einer Prise mehr Soul und Funk ihre Vintage-Variabilität unter Beweis stellen.

Geblieben sind die perfekt gestreuten David Gilmour-Gitarren, das ausgesprochene Songwriting-Gespür und Sänger/Gitarrist Nick van Delfts sonorer Gesang, der beim akustisch getragenen ‘Sad Song’ noch stärker an Mark Lanegan erinnert. Aber das ist nur einer von vielen Höhepunkten. ‘A Penny And A Dead Horse’ sorgt mit stimmungsvollen Slides und Galoppläufen für Western-Flair. Oder der Neunminüter ‘Rock Bottom Blues’, welcher uns THE DARK SIDE OF THE MOON vom Mississippi-Delta-Bett aus beobachten lässt und sich schließlich zu einem Mondscheintango hochschaukelt, den Kurt Weill mit Queens Of The Stone Age tanzen könnte.

Auch die Wahl des Coversongs könnte – nach Neil Young zuletzt – nicht exzellenter ausfallen. Zodiacs Fassung von ‘Not Fragile’ verleiht dem presswurstigen Bachman-Turner Overdrive-Original tatsächlich Coolness und Klasse. Zodiacs Debüt ließ aufhorchen, und der Nachfolger A HIDING PLACE begeisterte noch stärker mit ausgemachtem Classic (Blues) Rock-Bauchgefühl.

Auf SONIC CHILD lassen Zodiac ihrem inneren Spieltrieb nun völlig freien Lauf, kombinieren das im Titel angedeutete kindliche Begeisterungsvermögen mit dem reifem Purismus alter Hasen, und gewinnen damit der guten, alten Gitarren­musik die grundlegende Essenz ab.

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