Einen langen Atem haben die süddeutschen Undertow definitiv: IN DEEPEST SILENCE ist im zwanzigsten Band-Jahr das siebte Album. Dazu kommen ausgedehnte Europatourneen unter anderem mit Crowbar, End Of Green und Pro-Pain – man hat es also mit alten Hasen zu tun.
Und das hört man den zehn neuen Songs in jeder Sekunde an. Hier weiß jemand, wie er Songs zu schreiben hat, die einen roten Faden verfolgen, sich stilistisch eindeutig positionieren, aber trotzdem nicht langweilig daherkommen.
Das Spannungsfeld ist dabei relativ groß, da Undertow sich sowohl sehr melodiöse Halbballaden mit Staind-Schwere zutrauen (‘Box Shaped Heart’) als auch den Knüppel aus dem Sack holen und ordentlich holzen (‘These Boots’ mit Gastsänger Gary Meskil/Pro-Pain oder das blastende ‘Everember’).
Dazwischen gibt es oft Crowbar-Grooves, vereinzelte Type O Negative-Düsternis, und manchmal sogar etwas Grunge-Legierung. Klingt nach Gemischtwarenladen, insgesamt jedoch wirkt IN DEEPEST SILENCE sehr rund und – wie bereits erwähnt – zu jeder Sekunde souverän. Da gibt es nicht viel zu meckern, herzlichen Glückwunsch!
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