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Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Im Fall der Queensrÿche-Posse kann man dieser Weisheit nicht zustimmen: Geoff Tate teilte zwar Ende April als Erster der Streithähne musikalisch aus, doch das Material von FREQUENCY UNKNOWN setzt weiter auf jene alternativen, stilistisch verworrenen Inhalte, die Teile der Old School-Fans seit Längerem verunsichern. Seine ehemaligen Musiker gehen mit dem neuen Sänger Todd La Torre erwartungsgemäß einen anderen Weg und knüpfen in etwa da an, wo Queensrÿche zwischen OPERATION: MINDCRIME (1988) und vor allem EMPIRE (1990) standen.
Musikalisch gibt es proggigen (aber jederzeit sinnvoll konzipierten) Metal zu hören, der verspielt wirkt und im Vergleich zu den letzten, soften Queensrÿche-Veröffentlichungen geradezu kreativ befreit (und ultrafett) klingt. Das liegt natürlich auch daran, dass mit La Torre ein Frontmann regiert, der wie eine perfekte Reinkarnation des noch jungen Geoff Tate klingt. Jetzt kann man natürlich darüber diskutieren, ob es sinnvoll ist, eine Kopie am Mikro zu engagieren – aber das hat doch auch schon bei Alice In Chains wunderbar funktioniert.
Wer sehnsüchtig auf die Rückkehr zu den musikalischen Wurzeln der Truppe aus Seattle gewartet hat, darf sich freuen. Das angesichts der Ausgangsposition befürchtete Traditionsgenudel (gleichbedeutend mit kreativem Stillstand) ist ausgeblieben: Queensrÿche klingen in dieser Besetzung frisch, motiviert und mitreißend wie lange nicht mehr. Queensrÿche eins, Tate null.
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