Die Neunziger komplett verpennt, sind Entrails aus dem schwedischen Växjö seit 2009 jedes Jahr mit einer neuen Veröffentlichung am Start und gelten als der heiße Scheiß in Sachen Stockholm-Revival-Sound. Wo die deutschen Kollegen Revel In Flesh noch eine Spur räudiger und hasserfüllter zu Werke gehen, klingen Entrails auf RAGING DEATH etwas zugänglicher und konzentrieren sich hauptsächlich auf ein Destillat der Vorteile aus den ersten drei Entombed-Werken. Die Härte des Debüts, die Hits des Zweitwerks, die unbeschwerte Rockigkeit des dritten Albums – was Entombed bis heute vom alten Kult zehren lässt, soll Entrails als Inspiration gut genug sein.
In ‘Bloodhammer’ bringen sie sogar ein bisschen alten Venom-Charme unter. Einziges Problem: Wer sich vom Logo über die Musik bis hin zum Verbraten einer Keyboard-Melodie, die rein zufällig auch wie eine Adaption des ‘Phantasm’-Themas klingt, so sehr seinen Vorbildern verbunden zeigt, muss sich auch kritische Fragen nach der eigenen Kreativität gefallen lassen. Nichtsdestotrotz eine tolle Death Metal-Scheibe, die Spaß macht und Entrails in der Szene noch weiter nach oben katapultieren wird.
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