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Als BLACK GIVES WAY TO BLUE erschien, das erste Alice In Chains-Album mit William DuVall als Sänger, mussten alle Zweifler und Nörgler eingestehen: Wir waren im Unrecht – diese Band muss weiter existieren, auch ohne Layne Staley. Denn derart intensive, melancholische, aber dennoch mit Kraft, Leidenschaft und Selbstbewusstsein ausgestattete Alben gibt es nur selten. Nun daran anzuknüpfen, ist keine leichte Aufgabe.
Und so haben Alice In Chains den einzig logischen Weg gewählt – nämlich den der Verknüpfung von Etabliertem mit Neuem. So zollen sie ihrer eigenen Historie Tribut: Einmal mit Verbeugungen an ihre Frühphase (der harte Opener ‘Hollow’ oder ‘Phantom Limb’, zum Beispiel), aber auch an BLACK GIVES WAY TO BLUE – das ruhig-eindringliche ‘Scalpel’ beispielsweise versprüht ähnliches Flair wie ‘Your Decision’. Auf einigen THE DEVIL PUT DINOSAURS HERE-Songs jedoch, und das ist das eigentlich Interessante, spürt man, dass Alice In Chains und Produzent Nick Raskulinecz mehr wollen als nur eine leicht modernisierte Variante von bereits Dagewesenem zu präsentieren.
Das wird schon im mit Led Zep-Elementen ausgestatteten ‘Stone’ deutlich, am stärksten aber während der beiden letzten Tracks ‘Hung On A Hook’ und ‘Choke’: Hier verschmelzen alle Alice In Chains-Trademarks (der zweistimmige Gänsehautgesang, die feinfühlig ineinander verwobenen Melodien, der harsche Kontrast zwischen verzerrten Riffs und verspielten Leads, die sich über dem Grund-Groove duellieren) zu einer Einheit. Metal paart sich mit Classic Rock, und das so meisterhaft, dass man schon beim ersten Hören die Arme hochreißen muss. Wäre da nicht diese leichte Schwäche im Mittelteil – ‘Voices’ etwa besticht zwar im Gesangsbereich, ist ansonsten jedoch ein belangloser Midtempo-Rocker –, gäbe es die Höchstnote.
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