Der okkulte Anspruch fließt geradezu aus dem zuletzt quantitativ stark angeschwollenen Œuvre der Schweden Ofermod, die wie Therion der Dragon Rouge-Organisation von Thomas Karlsson nahestehen und sich von ihm in den ziemlich hermetischen Lyrics unterstützen lassen. Klar, das Spiel mit dem Okkulten ist im Black Metal üblich, aber hinter der rigorosen Herangehensweise von Ofermod & Co. verlieren sich für mich zu oft die puren Emotionen.
THAUMIEL lässt das spüren, kann aber dennoch überzeugen: Musikalisch präzise, oft betont rhythmisch (was auch an dem abgehackten Gesang liegt), aber immer dem ungewöhnlichen Gedanken folgend, erinnert das Album in seiner Gratwanderung zwischen Death und Black Metal auf seine Art an alte Samael – und versteckt mittendrin mit ‘Undead Moon’ einen eher doomigen und erstaunlich gefühlvollen Überraschungs-Hit.
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