Alte Schwedenhappen wie In Flames, Soilwork oder The Haunted schmecken immer noch prima, haben über die Jahre aber deutlich an Biss verloren. Destinity backen mit identischen Zutaten, setzen dem schwächelnden Skandinavienwind jedoch auch nach 16-jähriger Existenz und fünf Alben noch französische Orkanböen entgegen.
Ganz in der Tradition des 2010er-Vorgängers XI REASONS TO SEE präsentiert RESOLVE IN CRIMSON Destinity unverbraucht und spielfreudig: Die technisch gewieften Melodic-Deather klammern den progressiven Ballast ihrer Vergangenheit aus, komponieren effektiv und legen viel Wert auf Abwechslung.
Das Konglomerat aus pfeilschnell um sich schlagenden At The Gates-Aggressionen, brutalen Keif-Grunz-Wechseln, starken Harmonien, hymnischen Refrains, atmosphärischen Keyboards und überschaubaren Klargesang-Einsätzen aus der Pain-Manufaktur verbreitet überwiegend reichlich Hörspaß und zeigt: In der richtigen Dosierung bremsen Melodie und Härte sich nicht gegenseitig aus, sondern bereichern und intensivieren einander. Anders ausgedrückt: RESOLVE IN CRIMSON bietet neun gute Gründe, die Kauleiste zu entstauben und endlich wieder kraftvoll zuzubeißen.
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