Nachdem Phil Labonte von All That Remains erneut wegen kontroverser Aussagen zu seinem Gebrauch des Wortes „Schwuchtel“ und einem Kommentar zur Schwulenrechtsbewegung kritisiert wurde, geht der Sänger nun zum Gegenangriff: Seine Kritiker hätten die gleiche Geisteshaltung wie jene, die den Terroranschlag auf die französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo rechtfertigen würden.
In einem Interview mit dem Revolver Magazine hatte sich Labonte kürzlich zu einem Gespräch mit der Zeitschrift aus dem Jahr 2005 folgendermaßen geäußert: „Die schwarze Gemeinde hat viel mehr Grund, sich wegen eines Wortes aufzuregen, als die Schwulenrechtsbewegung. Es ist eine Sache zu sagen: ,Dieser Typ hat etwas gesagt, das meine Gefühle verletzt hat.‘ Das ist eine gute Art damit umzugehen. Ich verstehe aber nicht, warum man deshalb gleich eine soziale Bewegung braucht“, zeigt sich Labonte verständnislos.
Nun verspottet und attackiert der All That Remains-Sänger und Waffennarr in einem neuen Facebook-Kommentar seine Kritiker: „Was all diese Blogs und Kommentatoren eigentlich sagen ist doch: ‚Du hast nur solange Redefreiheit, solange du mich nicht kränkst.’ Das bedeutet, diese Leute haben dieselbe Geisteshaltung wie alle, die die Charlie Hebdo-Anschläge in Paris rechtfertigen, weil sie meinen, die Satirezeitschrift wäre einfach zu beleidigend,“ teilt Labonte aus. Charlie Hebdo hatte u.a. Mohammed-Karikaturen veröffentlicht.
„Ich verstehe, dass einige Leute es beleidigend finden, das Wort „Schwuchtel“ zu hören. Das verstehe ich, denn sie sind ja so zerbrechlich und das Wort verursacht kleine Wehwehchen“, spottet der All That Remains-Frontmann.
„Aber erinnert euch an diese Geschichte, wenn ihr das nächste Mal versucht, das Recht auf Meinungsfreiheit zu verunglimpfen“, sieht sich Labonte als Wahrer des Grundrechts auf Meinungs- und Redefreiheit.
In einem weiteren Post schreibt er: “Falls der letzte Post zu lang zum Lesen war: Ich habe im Wesentlichen gesagt, dass alle Metal-Blogs auf der gleichen Seite wie ISIS stehen.”
Die Frage, ob das Recht auf Meinungsfreiheit dazu geschaffen wurde, diskriminierende Beleidigungen auszusprechen und zur Ignoranz gegenüber der gerade in den USA teils heftig attackierten Schwulenrechtsbewegung beizutragen, darf aber sicher bezweifelt werden.
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.