Ian Watkins, Sänger der walisischen Rockband Lostprophets hat sich des Vorwurfs des sexuellen Missbrauchs sowie der versuchten Vergewaltigung eines Babys schuldig bekannt, den Vorwurf der Vergewaltigung konnte er ausräumen. Zuvor hatte er jegliche Vorwürfe zurückgewiesen. Der Urteilsspruch wird am 18. Dezember 2013 bekanntgegeben.
Anklagevertreter Chris Clee führte drei Fälle von sexuellen Übergriffen gegenüber Kindern an und weitere sechs Fälle, in denen er Fotos von Kindern gemacht oder besessen haben soll, desweiteren den Besitz eines pornografischen Bildes, bei dem ein Tier beteiligt gewesen sein soll.
Die Beweise gegen Watkins stammten von Computern, Laptops und Handys. Es konnte darauf festgestellt werden, dass er in verschiedenen Hotelzimmern in London und South Wales Missbräuche mitgeschnitten und diese auch in Cloud-Speichern behalten hat. Die Polizei konnte diese Daten wiederherstellen. Einige der Beweise seien jedoch zu extrem und zu verstörend um sie öffentlich darzulegen.
Über die zwei Frauen, die neben Watkins auf der Anklagebank saßen, sagte der Anklagevertreter Clee:
„Beide Frauen haben ihre eigenen Kinder sexuell missbraucht und Watkins zur Verfügung gestellt, sodass er sie ebenfalls missbrauchen konnte.“
Watkins soll in einer SMS an eine der Frauen geschrieben haben: „Wenn du mir gehörst, dann gehört mir auch dein Baby.“
Watkins soll desweiteren geplant haben, die Kinder drogensüchtig zu machen. Die Polizei beschlagnahmte Crystal Meth, Kokain und GHB (Liquid Ecstasy).
Anfangs behauptete der Sänger, ein verrückter Fan habe ihn gestalkt und sich Zugang zu seinen Computern verschafft. Er sei demnach ein Opfer einer schädigenden Kampagne gegen seine Person. Seine Anwältin, Sally O’Neill, sagte gegenüber dem Gericht aus, ihr Mandant befinde sich nun in psychiatrischer Behandlung.
Seine Band Lostprophets löste sich infolge des Prozesses im Oktober auf.
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