Band-Leader Christian Eitner outet sich als klassisch gebildeter Metalhead und strenger METAL HAMMER Leser, während er erklärt, welche Metal-Klassiker ihm weshalb für HELL’S KITCHEN am Herzen lagen.
HELL’S KITCHEN ist dabei ein ungewöhnliches Album, das Klassiker wie ‘Highway To Hell’ (AC/DC), ‘Ain’t Talking Bout Love’ (Van Halen) oder ‘Strong Arm Of The Law’ (Saxon) in verjazztem neuem Gewand mit ungewohnter Instrumentierung zeigt und gleichzeitig Musiker wie Tom Gaebel oder Xavier Naidoo mitbringt, die mit Metal eigentlich so gar nichts zu tun haben.
Warum ihm die folgenden Songs besonders wichtig waren, erklärt Band-Kopf Christian Eitner am besten selber:
Highway To Hell
AC/DC ist die beste Band der Welt. So viel ist doch klar. Wir wollten auf alle Fälle eine Metal Nummer als straighten Swing bearbeiten. ‘Highway To Hell’ funktioniert diesbezüglich sehr gut, man kann das Tempo übernehmen und verliert keinen Drive, es swingt eben nur.
Und Tom Gaebel, Deutschlands Swing König, ist auch alter AC/DC Fan und hat dann spontan als Sänger zugesagt.
Jump
Der Track darf bei der Aufgabenstellung „Die 80er Heavy Metal Hymnen im Jazz/Funk Style“ natürlich nicht fehlen. Van Halen habe ich mit der Jump-Tour beim Monsters of Rock gesehen, die Scheiben dann hoch und runter gehört. Deshalb gibt es mit ‘Ain´t Talking Bout Love’ auch noch eine 2. Nummer von ihnen.
Eddy Van Halen hat damals die Gitarristen Welt komplett auf den Kopf gestellt – ich sag nur ‘Eruption’. ‘Ain´t Talking Bout Love’ singt bei uns Dr. Ring Ding, den man ja auch vom H-Blockz ‘Ring Of Fire’ kennt. ‘Jump’ hingegen wurde zur coolen Bossanova-Version, gesungen von Sam Leigh-Brown (‘Hip Teens’). Man erkennt die Nummer erst nicht so recht, eigentlich geht erst im Refrain die Lampe an.
Nothing Else Matters
Das ist nicht wirklich 80er bzw. nicht typisch Heavy Metal, aber ein einfach geiler Song. Xavier Naidoo und die Jazzkantine sind irgendwie Weggefährten, wir haben zur gleichen Zeit angefangen, Mitte der 90er. Er hat sich die Metallica Nummer gepickt, konnte einfach nicht widerstehen und bringt sie mit unglaublich viel Soul rüber. Er hat auch viel Raum auf dieser sehr reduzierten Version…
Iron Horse
Das ist laut Lemmys Biographie die erste Motörhead-Nummer überhaupt – und war immer schon meine Lieblingsnummer von den Engländern. Ich finde ja, dass unser Rapper Cappuccino ein bisschen klingt, wie der junge Lemmy. Ich war im Studio jedenfalls sehr überrascht, wo er doch eher selten singt bzw. shoutet. Ansonsten bietet die Jazzkantine hier mal eine straighte Funk-Variante des Motörhead-Klassikers an.