Callejon-Interview: Mit der Mistgabel nach Wacken

von
teilen
twittern
mailen
teilen

>>> Mehr zum neuen Callejon-Album MAN SPRICHT DEUTSCH findet ihr in unserer Februar-Ausgabe

Die Bandbreite auf MAN SPRICHT DEUTSCH ist riesig – von Blümchen über Sido bis zu Die Ärzte. Gab es trotzdem Songs, an die ihr euch nicht rangetraut habt oder die nicht funktioniert haben?

Es gab eigentlich keine Nummer, an die wir uns nicht rangetraut hätten – was sollte das auch sein, wenn man sich bereits nicht mal zu fein ist, Blümchen zu covern? Aber tatsächlich hatten wir einen Song, nämlich ‘Verdammt, ich lieb’ dich’ von Matthias Reim, den wir als Demo aufgenommen hatten, der aber nicht so gut funktioniert hat. Normal gesungen wäre unsere Version immer noch zu schlagermäßig gewesen, mit Shouts hat sich das Ganze eher nach Fan-Block-Gegröle angehört.

Einen Song von Tokio Hotel zu bringen, liefert natürlich eine gigantische Angriffsfläche für all die Leute, die Callejon ohnehin für eine Popband mit Metal-Gitarren halten. Hat euch das gekümmert?

Nein. Wir waren schon immer eine Band, mit der nicht alle Leute klarkommen, und es war uns nie wichtig, von jedermann gut gefunden oder gehört zu werden. Die Leute, die ohne Scheuklappen durchs Leben gehen, verstehen ohnehin auch ein Augenzwinkern, wie zum Beispiel ein Cover von Tokio Hotel.

Auf MAN SPRICHT DEUTSCH dominieren Popsongs aus den Neunzigern. Sind das diejenigen, die ihr damals selbst gehört habt?

Speziell die Nummern aus den Neunzigern, wie ‘Boomerang’ oder ‘Ich find dich scheiße’, sind uns natürlich noch in heller Erinnerung. Damals fanden wir diese Songs natürlich überhaupt nicht gut, aber trotzdem haben sie, rückblickend gesehen, die Zeit damals ziemlich geprägt. Und mit etwas Abstand betrachtet haben wir schon des Öfteren gedacht: In diesem Blümchen-Song steckt doch auch irgendwie eine ziemliche Portion Metal.

Callejon-Fans sind offen für Neues und Schräges, wie sie zuletzt bei euren Supportbands WassBass und Eskimo Callboy bewiesen haben. Aber: Habt ihr keine Angst, vor das mit Bierbechern bewaffnete und eher traditionelle Wacken-Publikum zu treten?

Kein Stück. Wir haben schon oft auf Metal-Festivals gespielt, auch auf dem Wacken, und die Reaktionen waren immer großartig. Außerdem: Wenn, dann spielen sowieso unsere Bauernbrüder von Kallejon. Und die wissen, wie man Leute mit der Mistgabel aufmischt!

>>> Callejon im Track-By-Track zu MAN SPRICHT DEUTSCH

Mehr zum neuen Callejon-Album MAN SPRICHT DEUTSCH findet ihr in unserer Februar-Ausgabe.
Das Heft kann einzeln und innerhalb von Deutschland für 6,90 Euro (inkl. Porto) per Post bestellt werden. Einfach eine Mail mit dem Betreff „Einzelheft Metal Hammer 02/13“ an einzelheft@metal-hammer.de schicken.
Generell können natürlich alle Hefte auch einzeln nachbestellt werden – alle Infos dazu findet ihr unter www.metal-hammer.de/einzelheft.

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.

teilen
twittern
mailen
teilen
Devin Townsend: Social Media als notwendiges Promowerkzeug

Der Kanadier Devin Townsend ist mit Strapping Young Lad und Devin Townsend Project bekannt geworden. Aktuell ist er dabei, POWERNERD, den ersten Teil seiner neuen musikalischen Trilogie, zu bewerben. Im Rahmen der Promophase sprach er mit Metal Blast über die Bedeutung von Social Media für Musiker. Seiner Meinung nach reicht es für eine gute Beziehung zu Fans heutzutage nicht mehr, die Musik einfach nur zu bewerben. Social Media sei zu einem wichtigen Werkzeug in diesem Prozess geworden. Er sagt dazu: "Das ist etwas, wo sich viele Leute in der Musikindustrie gegen sträuben. Besonders ist das der Fall in den Kreisen,…
Weiterlesen
Zur Startseite