Werewolves of Colonia: Auch im Jahr 2015 heulen die Wölfe wieder. Mit im Rudel sind Orden Ogan + Xandria und zelebrieren gemeinsam mit Powerwolf die Metal-Messe in den heiligen Wänden der Live Music Hall.
Schon weit vor Beginn des offiziellen Einlasses hat sich eine beachtliche Schlange vor der Location gebildet. Hier sieht man deutlich, welche Stellung Powerwolf derzeit in der Metal Szene genießen, denn auch das aktuelle Album BLESSED & POSSESSED rangiert wieder einmal in den oberen Rängen der Charts.
Xandria
Die anfängliche Skepsis, dass man Xandria und nicht Civil War als Support Act erwischt hat, ist schon nach den ersten Tönen von Sängerin Dianne van Giersbergen vom Tisch. Nach mehreren Wechseln am Mikro scheinen die Bielefelder endlich eine passende Fronterin gefunden zu haben. Die Niederländerin van Giersbergen überzeugt nicht nur stimmlich auf ganzer Linie, sondern hat die Menge schon zu Beginn gut im Griff und weiß mit ihrer Präsenz vor allem den männlichen Konzertbesuchern zu gefallen.
Die Performance von Songs wie ‘Unembraced´ (FIRE & ASHES, 2015), ´Cursed´ (NEVERWORLD´S END, 2012) oder ´Voyage of the Fallen´ zeigt, dass sich Xandria nicht vor Szenegrößen wie Nightwish oder Epica verstecken müssen. Der Vorteil: Die Live Music Hall macht heute ihrem Namen alle Ehre und glänzt mit Bombensound. Auch die Organisation ist an diesem Abend top und sämtliche Zeitpläne werden eingehalten. Bitte immer so.
Orden Ogan
Weiter geht’s mit den sympathischen Power Metallern von Orden Ogan, die nicht nur ein abwechslungsreiches Set am Start haben, sondern auch mit viel Spielfreude überzeugen. Sowohl ältere Nummern wie der Running Wild Tribute – Kracher ´We Are Pirates´ (EASTON HOPE, 2010) als auch neuere Hymnen wie ´The Things wie Believe in´ (TO THE END, 2012) werden von der inzwischen gut gefüllten Halle abgefeiert. Auch das neue Album RAVENHEAD weiß mit Songs wie ´Here At The End Of The World´ zu gefallen. Der gute Auftritt wird mit entsprechend frenetischem Jubel honoriert.
Powerwolf
Nach einer kurzen Umbaupause darf endlich die Metal Messe zelebriert werden. Powerwolf starten mit dem Titel Track des neuen Albums ´Blessed & Possessed´ und zeigen dem Publikum direkt wo der Wolf die Zähne hat. Dass Powerwolf auch von einer imposanten Show leben, sieht man nicht zuletzt am aufwendigen Bühnendesign im Kirchen-Look, den einheitlichen Kostümen, sowie der wölfischen Schminke.
Da die Diskographie von Front Prediger Attila Dorn und Co beinahe ausschließlich aus Hits besteht, bleibt heute keine Kehle unbeansprucht und selbst Sing-Muffel jaulen bei Powewolf Klassikern wie ´Resurrection by Erection´ (BIBLE OF THE BEAST, 2009) oder ´Dead Boys Don´t Cry´(BLOOD OF THE SAINTS, 2011) mit. Das neue Album BLESSED & POSSESSED reiht sich mühelos neben seinen Vorgängern PREACHERS OF THE NIGHT und BLOOD OF THE SAINTS ein und beweist mit Songs wie der Single ´Armata Strigoi´ ´Let There Be Night´ und ´Army Of The Night´, dass auch hier wieder ordentlich Ohrwurm – Potenzial vorhanden ist.
Als Zugabe gibt es das explosive ´Sanctified with Dynamite´ (BLOOD OF THE SAINTS, 2011) sowie ´Kreuzfeuer´ (PREACHERS OF THE NIGHT, 2013) und spätestens nach ´All We Need Is Blood´ (BLOOD OF THE SAINTS, 2011) hat der Wolfsmetal hier von Besitz ergriffen.
Gesegnet & Besessen verlässt die Army Of The Night die Live Music Hall und geht nach dieser Power Metal Vollbedienung zufrieden nach Hause. Amen!