In ihrer Musik setzen Blind Guardian anfangs vor allem auf melodischen Speed Metal. Da sie im Verlauf ihrer erfolgreichen Karriere immer mehr auf orchestrale Elemente und langsamere Tempi Wert legten, veränderte sich ihr Klangbild stark. Blind Guardian gewannen so viele neue Fans. Ihr Spiel wurde dabei stets besser, bis aus den einfachen Songs der Anfangstage deutlich Progressiver Metal mit Hang zur Sinfonik wurden. Ihren expliziten Hang zu Fantasy-Themen hat die Band dabei nie verloren, der vor allem mit dem Song ‘The Bard’s Song‘ in die Herzen der Fans gewachsen ist.
Die 1984 von Hansi Kürsch (Gesang, Bass), André Olbrich (Gitarre) und Thomen Stauch (Schlagzeug) als Lucifer’s Herritage gegründete Band benannte sich nach einigen Line-up-Wechseln 1987 in Blind Guardian um. Daraufhin folgte 1988 das erste Album BATTALIONS OF FEAR, das noch deutlich im Speed Metal verankert war. Schon mit dem zweiten Album FOLLOW THE BIRD zeigten Blind Guardian ein gewachsenes und härteres Sound-Gerüst, bis das dritte Album TALES FROM THE TWILIGHT WORLD (1990) melodischer wurde. Auf ihrem Klassiker SOMEWHERE FAR BEYOND setzten Blind Guardian diese Entwicklung 1992 fort, integrierten Chöre und Elemente der klassischen Musik, sowie flächendeckende Keyboards. Der auf dem Album enthaltene ‘The Bard’s Song‘ wurde zur Band-Hymne.
Diesen Erfolg fortführend, erschien 1995 IMAGINATIONS FROM THE OTHER SIDE, 1996 kam THE FORGOTTEN TALES mit Coversongs und akustischen Versionen. Erst 2002 erschien mit A NIGHT IN THE OPERA (2002) ein Album, das nicht einheitlich positiv aufgenommen wurden. Einerseits begrüßten Fans die Weiterentwicklung, andererseits wurde eine Überladenheit der Arrangements kritisiert.
Nach knapp 20 Jahren verabschiedete sich Schlagzeuger Thomen Stauch. In neuer Besetzung wurde 2006 A TWIST IN THE MYTH veröffentlicht, das sich erneut weltweit in den Charts positionierte. Nachdem sie ausgiebig um den Globus tourten erschien 2010 mit AT THE EDGE OF TIME ein noch erfolgreicher Nachfolger.